Die erste Hölle von Q ist erfolgreich überstanden!
Ein ergänzendes Fazit mit Rückmeldungen der Teilnehmer und einer Liste von Verbesserungsvorschlägen für 2018 findet sich hier
Erschöpft - aber glücklich. Diese Gefühlslage war fast allen der rund 150 gestarteten Triathleten bei der Premiere der Hölle von Q deutlich in den Gesichtern abzulesen. Bis auf eine Ausnahme sind alle gestarteten Triathleten ins Ziel gekommen. Alle Sportler blieben gesund und munter. Diese Zahlen alleine sind schon bemerkenswert. Denn immerhin hatten die Ausdauerathleten rund 2 km Schwimmen, 83 km Radfahren mit drei knackigen Berganstiegen bzw. rasanten Abfahrten und 21,1 km Laufen auf schwierigem Boden zu bewältigen.
Auch die weiteren Zahlen sprechen für einen gelungenen Start des neuen Triathlons. Rund 300 Helfer sorgten an der Strecke für einen weitgehend reibungslosen Ablauf. War schon die hohe Zahl der Teilnehmer für den Veranstalter und sein Team überraschend – mit so vielen Helfern hatte niemand gerechnet. Selbst die noch im letzten Moment nachgedruckten Helfershirts waren schnell vergriffen und viele Unterstützer gingen leider noch leer aus.
Bereits Sonntagfrüh um 7:40 Uhr feuerten mehrere Hundert Zuschauer die Sportler aus ganz Deutschland beim Start am Kiessee in Ditfurt an. In und um Thale sorgten zahlreiche Sportfreunde an der Radstrecke für gute Stimmung. Fast pünktlich mit dem 12 Uhr Geläut wurden die ersten Läufer von erneut hunderten Fans mit großem Applaus auf dem Marktplatz der Welterbestadt Quedlinburg begrüßt. Zu den Applaudierenden zählten auch der Schirmherr der Hölle von Q, Landrat Martin Skiebe sowie der Oberbürgermeister Quedlinburgs Herr Frank Ruch und der Bürgermeister von Ditfurt, Herr Matthias Hellmann. Der Präsident des Kreissportbundes, Henning Rühe sowie mit Herrn Wolfgang Scheller der Fachbereichsleiter Recht, Ordnung, Kultur und Bürgerservice Quedlinburg rundeten die Reihe der Laudatoren ab.
Auf den Siegertreppchen waren gleich mehrere Sportler aus Quedlinburg und Umgebung vertreten. Die von Jeff Kammerad zusammengestellten und betreuten Staffeln ließen bei den Männern / gemischten Teams die Konkurrenz von your resource, gestartet für das Ferienhausdorf Thale, und Fahrrad Magdeburg Trimagos hinter sich, bei den Frauen setzte sich sein Team sportkammerad.de gegen das Team der Stadtwerke Quedlinburg um Stephanie Hofmann und ein 2er Team vom SV Berlin-Chemie Adlershof durch. Bei den im Einzel gestarteten Männern standen zwei Teilnehmer ganz oben auf der Rathaustreppe, die sich in wenigen Wochen bei der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii wiedersehen: Ricardo Schlemonat aus Gerwisch/Magdeburg wurde 1. und Christian Tölg von a3k aus Berlin belegte den zweiten Platz. Dritter wurde Martin Knape aus Nordhausen. Bei den Frauen schließlich setzte sich die für den ASV Köln gestartete Christine Urbansky durch. Ina Ketzer vom Iserlohner Triathlon Team belegte den 2. Rang und die aus Quedlinburg stammende und jetzt für den RTC Frechen startende Annett Borchert wurde Dritte.
Die von Konrad Sutor von der TSG GutsMuths am Ziel interviewten Zieleinläufer – beim Triathlon werden sie „Finisher“ genannt – zeigten sich begeistert von der anspruchsvollen aber schönen Strecke. Viele sagten gleich ein Wiederkommen im nächsten Jahr zu. Einige Sportler, die in diesem Jahr noch in einer Staffel starteten, wollen sich jetzt auf einen Einzelstart im nächsten Jahr vorbereiten. Überall war großes Lob für die vielen begeisterten Helfer und die gute Stimmung unterwegs zu hören. Dem zweitplatzierte Christian Tölg, nach über viereinhalb Stunden Anstrengung noch erschöpft auf dem Boden sitzend, reichte die Kraft noch für einen besonderen Dank: „Hier war noch bessere Stimmung als in Südafrika!“ Dort hatte er sich erst vor kurzem für die Weltmeisterschaften qualifiziert.
Das Team rund um den Veranstalter Mark Hörstermann freut sich nach 15 monatiger Vorbereitung über den gelungen Start. Hörstermann: „Natürlich hat bei der Erstauflage einer solchen Großveranstaltung mit rund 500 Beteiligten auf drei Haupt- und vielen Nebenstandorten noch nicht alles reibungslos geklappt. Wir haben bereits eine lange Liste mit Verbesserungsvorschlägen. Aber alle, mit denen wir gesprochen haben, waren von der Premiere begeistert und die Zahl derer, die sich schon jetzt für 2018 anmelden wollen spricht für sich. Die Hölle von Q war ein schöner Erfolg!“ Auch in einem letztem Punkt waren sich Teilnehmer und Veranstalter nach den Strapazen einig: den Namen Hölle hat sich dieser Triathlon wirklich verdient.